Linie der Zen-Meister
Die Linie der Zen-Meister, an deren aktuellem Ende sich Meister L. Tenryû Tenbreul befindet, steht innerhalb der übermittelten Tradition des Sôtô-Zen. Sie geht auf den berühmten japanischen Zen-Meister Eihei Dôgen Zenji (1200 – 1253) zurück. Dôgen Zenji gilt als eine der bedeutendsten religiösen Persönlichkeiten Japans. Er legte großen Wert auf die Praxis des Shikantâza (wörtl. nur sitzen).
Kôdô Sawaki Rôshi (1880 – 1965), einer der berühmtesten japanischen Meister des 20. Jahrhunderts, der große Reformator des Zen, führte das Zen wieder zur ursprünglichen Frische und Einfachheit.
Taisen Deshimaru Rôshi (1912 – 1982) war 1936 bis 1965 Schüler von Kôdô Sawaki und kam 1967 nach Frankreich, wo er begann, die Praxis des Zen zu lehren – Zazen. Er hatte sehr viele Schüler und gründete über hundert Dôjôs. Meister Deshimaru gilt als einer der größten Zen-Meister unserer Zeit.
L. Tenryû Tenbreul, Jahrgang 1956, begann seine Zazen-Praxis 1975. Von 1977 bis 1982 studierte und praktizierte er intensiv mit Deshimaru Rôshi und erhielt von ihm 1978 die Mönchs-Ordination. Im selben Jahr gründete er in dessen Auftrag das Dôjô Mokushô-Dô in Münster und leitete es bis 1986. Nach Deshirmaru Rôshis Tod setzte er sein Studium fort als Schüler von Narita Rôshi, von dem er 1986 Shihô/Denpô, die Übermittlung des Dharma erhielt.
L. Tenryu ist Präsident der Zen-Vereinigung Deutschland e.V. seit 1983, Begründer und Abt des Zen-Zentrums Mokushôzan Jakkôji Schönböken und Leiter des Berliner Zen-Dôjôs Shôgôzan Zenkôji seit 1986. Er ist Dendôkyôshi seit 1993, d.h. anerkannter Lehrer der japanischen Sôtô-Zen Schule.