Geschichte des Zen-Dôjôs Berlin

Gründung und Anfangsjahre

1974

Werner Kristkeitz, Aikido-Lehrer und späterer Verleger, reist nach Paris, lernt dort Meister Deshimaru kennen, erhält die Mönchsordination und gründet das Berliner Dôjô in seinem Kreuzberger Wohnzimmer.

1975

Weil der Platz nicht mehr ausreicht, zieht das Dôjô um in ein Aikido-Dôjô am Mehringdamm in Kreuzberg. Die Zazen-Zeiten müssen mit den Aikido-Zeiten abgestimmt werden.

1978

Um zeitlich unabhängiger zu sein, zieht das Dôjô in den Seitenflügel einer großen Altbauwohnung in der Fasanenstraße, Charlottenburg. Übergabe der Leitung an Astrid Collmann.

1979

Umzug in eine Zweizimmerwohnung in der Zwinglistraße, Moabit.

1980

Gründung der Zen-Vereinigung Berlin e.V.

1981

Sesshin mit 160 Teilnehmenden unter der Leitung von Taisen Deshimaru Rôshi in der Kirche Lankwitz. Er gibt dem Dôjô den Namen „Hô Un Dô“, Dôjô der Schatzwolke.

Umzug in die Goerz-Höfe

1982

Am 29. April stirbt Meister Deshimaru. Fast zeitgleich zieht das Dôjô in die Goerz-Höfe, Rheinstr. 45 in Friedenau, wo es seither besteht. Umfangreiche Umbaumaßnahmen finden über mehrere Jahre hinweg statt.

1983

Gründung der Zen-Vereinigung Deutschland e.V.

1984

Übergabe der Leitung an Elizabeth Marshall und Walter Jentsch.

Dôjô unter der Leitung von L. Tenryû Tenbreul

1986

L. Tenryû Tenbreul, bisher Dôjô-Leiter in Münster, erhält Shihô, die Übertragung des Dharma, von Shûyu Narita Rôshi. Auf Einladung der Berliner Sangha zieht er mit seiner Frau Laurence Shôtai Tenbreul nach Berlin und übernimmt die Leitung des Dôjôs, das unter dem Namen Shôgôzan Zenkôji (Berg der Wahrheit, Licht des Zen) von Meister Narita in den Rang eines Tempels erhoben wird.

Shûyu Narita Rôshi mit L. Tenryû Tenbreul im Dôjô Berlin (1994)

1994

Shûyu Narita Rôshi besucht das Berliner Dôjô. Er ist zu diesem Zeitpunkt bereits 80 Jahre alt.

2004

Meister Narita stirbt am 21. November.

2012

Benno Dôkan Haverkamp erhält Shihô durch L. Tenryû Tenbreul.

2024

Seit nunmehr fünfzig Jahren wird die Zen-Praxis von der Berliner Sangha beständig fortgeführt.