Das Dôjô

Das Zen-Dôjô ist der Ort, wo wir den Zen-Weg üben. Hier treffen wir uns unabhängig von Alter, Beruf und Status als Übende, um gemeinsam zu praktizieren.

 

Das Dôjô als Ort der Stille

Das Dôjô ist ein Ort der Stille und der Sammlung. Wenn man das Dôjô betritt, ist es wesentlich, alle Handlungen mit konzentrierter Aufmerksamkeit zu tun, hier und jetzt. Wir gehen zu unserem Platz, drücken durch Verbeugungen unseren Respekt und Dank gegenüber den anderen aus. Dann setzen wir uns auf unser Kissen und beginnen mit Zazen. Im Dôjô sind alle “Menschen des Weges”, unabhängig von Geschlecht und Herkunft und sozialer Stellung.

Durch die Praxis des Zazen im Dôjô, die Achtsamkeit und Aufmerksamkeit in jeder Handlung, findet das Gehirn sein tiefes, ursprüngliches Gleichgewicht wieder. Das Bewusstsein wird ruhig, tief, umfassend. Ein solcher Geist kann das Leben in Freiheit lenken, statt durch Wünsche und Ängste bestimmt zu werden. Wir können die Hast und Unsicherheit, die uns nicht zur Ruhe kommen lässt, ablegen. Wenn uns diese Praxis in Fleisch und Blut übergeht, so ist das Dôjô kein irgendwo begrenzter Ort. Durch diese innere Haltung wird unser tägliches Leben zum Dôjô, zu unserem authentischen Lebensweg.

 

Tagesablauf

Am Morgen
An den Wochentagen beginnt das Morgen-Zazen um 7.00 Uhr. Das Sitzen fängt pünktlich an, deshalb ist es notwendig gute zehn Minuten vor Beginn da zu sein.

Am Ende der Sitzperiode, die circa fünfzig Minuten dauert, findet eine Zeremonie statt, während der einige Sutren rezitiert werden. Danach wird im Teeraum in traditioneller Weise eine Reissuppe (Genmai) serviert und gemeinsam eingenommen. Wer Zeit hat, bleibt noch für ein kurzes Samu (Aufräumarbeiten) und auf eine Tasse Tee oder Kaffee. Je nachdem wie der persönliche Zeitplan ist, kann man sowohl schon direkt nach dem Zazen als auch nach der Zeremonie das Dôjô verlassen.

Am Abend
Das Abend-Zazen am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag beginnt um 19.00 Uhr und besteht aus zwei dreißig bis vierzig Minuten langen Sitzperioden, unterbrochen von Kinhin, dem „Zazen im Gehen“. Am Ende des Zazen wird ein kurzes Sutra, das Herz-Sutra (Hannya Shingyô), rezitiert.

Am Wochenende
Am Samstag und Sonntag sind die Zazen-Zeiten anders, aber der Ablauf ist in etwa gleich.

Die genauen Zeiten für Zazen befinden sich hier.

 

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